Vergleichsschießen gegen die Männergilde

Bereits zum 35. Mal fand das alljährliche Vergleichsschießen zwischen der Männergilde zu Kappeln von 1651 e.V. und dem Schützenverein Kappeln von 1880 e.V. statt. Jeweils am Samstag vor Totensonntag finden sich zahlreiche Mitglieder beider Vereine zum freundschaftlichen Ringen um Punkte, Platzierungen und Preise ein, bevor am Ende des Tages zum krönenden Abschluss der Mannschaftssieger gekürt wird.

In diesem Jahr konnte eine erfreuliche hohe Teilnehmerzahl ermittelt werden. So standen 30 Mitgliedern der Männergilde 18 des Schützenvereins entgegen, womit die Gesamtanzahl von 48 eine Steigerung um 9 im Vergleich zum Vorjahr darstellte. Der 1. Ältermann der Männergilde, Thies Kölln, sowie der 1. Vorsitzende des Schützenvereins, Ron Nanko, die durch den Tag führten, werteten dieses als klares Zeichen für die gute Akzeptanz der Veranstaltung, die auch nach fast vier Jahrzehnten nichts von ihrem Charme eingebüßt hat.

Beim eigentlichen Vergleichsschießen gab jeder Schütze mit einem Kleinkalibergewehr 5 Wertungsschüsse auf die Zehnerringscheibe sowie 3 auf eine Glücksscheibe ab. Dazu kamen jeweils ein Schuss auf eine teamspezifische und einer auf eine gemeinsame Ehrenscheibe, die möglichst nahe an einen vorher definierten Punkt auf diesen Scheiben abzugeben waren.

Nach dem Umbau des Kleinkaliberstandes im vergangenen Jahr stellten die Glücks- und Ehrenscheiben für die auswertenden Schießmeister nicht nur eine Konzentrations- sondern auch eine wahre Ausdaueraufgabe dar. Bedingt durch den Wegfall der Seilzuganlagen wurde zwar die Schussdistanz im Vergleich zu früheren Veranstaltungen von 50m auf 25m reduziert, dafür aber auch nach jedem Schuss ein Laufweg zu den Scheiben notwendig. Etwa 3km standen somit an Laufleistung für Karl Pfeiffer, Frank Schön und Winfried Thomas am Ende des Tages auf der Uhr. "Das ganze heisst halt nicht ohne Grund Sportschießen", witzelte Ron Nanko während der Abschlussrede. Durch eine umfangreiche Umprogrammierung der verwendeten digitalen Anlagen könnte es hier im kommenden Jahr aber eine Entlastung geben.

Die wartenden Teilnehmer konnten sich nach einem hoch gelobten Rübenmus-Essen von Arne Raub mit Kaffee, Kuchen und Getränken genauso über den Tag retten oder sich mit der ein oder anderen Schießeinlage auf dem Druckluftstand des Schützenvereins, der wie in den vorangegangenen Jahren auch ein wahrer Aufenthaltsmagnet war, die Zeit vertreiben.

Gegen 17.30 Uhr stand dann das offizielle Endergebnis fest. Bester Schütze auf die Zehnerscheibe war mit 47 Ringen Ron Nanko vom Schützenverein, der die Siegerschärpe erhielt. Der Schweinchenpokal für den besten Schützen auf die Glücksscheiben ging an Hartmut Föh von der Männergilde. Die Ehrenscheibe der Männergilde erhielt Hans-Hermann Tange, die des Schützenvereins ging an Rudolf Engel. Michael Book errang die gemeinsame Ehrenscheibe.

Das Mannschaftsergebnis, das pro Team aus dem Durchschnittsergebnis aller Teammitglieder bestand, fiel wie im Vorjahr extrem knapp aus. Mit 54,722 Punkten gegen 53,633 Punkten konnte sich der Schützenverein gegen die Männergilde durchsetzen und nahm diesen den im Vorjahr errungenen Wanderpokal wieder ab.

"Eine rundum gelungene Veranstaltung", waren sich Thies Kölln und Ron Nanko einig. "Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!". "Wir werden fleissig üben, um den Pokal zurück zu erlangen", ergänzte Kölln - ein Versprechen, dessen Ausgang voraussichtlich am 21. November 2020 zu erleben sein wird

(geschrieben von Ron Nanko)