Der Hutschuss

Der erste Hutschuss
(Herausgeber nicht bekannt)

Hans und Hubert gingen wacker und schnell zum Dämmerschoppen zu Werner Sell.

Die Dämmerung war längst schon vorbei, tiefe Nacht lag schon über der Schlei.

Doch die wackren Zecher hoben immer noch die Becher.

Vorbei war auch die Mitternacht, ein Gehimnis umwebt die beiden sacht.

Göttin Diana war hier im Spiel, die Geburt des Hutschießens war ihr Ziel.

Von diesem Plan wusste Bacchus auch, er lacht vegnügt und schüttelt sich den Bauch.

Der wackren Zwei konnten ihr nichts nützen, Diana brauchte drei der guten Schützen.

Hans und Hubert haben noch indessen da und dort etwas ausgefressen.

Weiter zogen sie von hier noch in manch anderes Revier.

Bis in der frühen Morgenstunde den Dritten fanden zu ihrer Runde.

Auch dieser Schützenbruder ist euch gut bekannt, Fritz Hadenfeld wird er genannt.

So standen sie, zum Lachen war ihre Figur, und taten diesen Rütlischwur.

Wir wollen einig sein, Brüder, bald kommen wir zum Schießen wieder.

Hier diesen Hut mit Rand und Band, nehmt ihn zum Pfand.

Sollt ich nicht halten meinen heiligen Eid, schießt ihr auf ihn, statt auf die Scheib'.

Gar mutig zogen viele Schützen hinaus zum Hüholzstand unter ihnen auch zwei einsame, um zu löschen ihren Brand.

In der Hand den Hut mit Rand und Band.

Diana, die schöne, behütet Huberts seligen Schlaf, er schlief so süß und brav.

Er ahnt nicht, dass zur selbigen Stunde seine Brüder schießen in fröhlicher Runde.

Sie zielen und schießen, es pufft und knallt, das erste Hutschießen klingt durch den Wald.

Das Hutschießen ward geboren, um das sich die Götter viel Mühe taten, darum wird es auch jedes Jahr so göttlich, so köstlich geraten.

Doch den drei Helden wird man ewig dankbar sein, sie haben heroisch getragen viel Plagen und unsagbar Pein